2016/17 (BL-W)

2015/16 (BL-W) 
2017/18 (BL-W)

Saison 2016/17
Bezirksliga West Oberfranken

 

Souveräner Auftritt von Sonneberg

1. Runde am 09.10.2016
SC Höchstadt/Aisch 2 - SG 1951 Sonneberg 2½:5½

Für die 1. Mannschaft begann die Saison gleich mit der weitesten Auswärtstour. Bei der Reserve des SC Höchstadt wollte man den ersten Saisonsieg einfahren. Der SC Höchstadt, ein Verein mit mehr als 80 Mitgliedern, verzeichnet in diesem Jahr einige Aufstellungsprobleme. Einige starke Spieler sind abgewandert, andere können aus verschiedenen Gründen nur sporadisch eingesetzt werden. So trat Höchstadt 2 bereits im ersten Saisonspiel mit vier Ersatzleuten an – ein Umstand, der die Favoritenstellung der Sonneberger noch deutlicher gestaltete.

Und es ging auch gleich gut los: Mikhael Safronow zeigte eine Superleistung und ließ seinem spielstarken Gegner keine Chance. Daneben hatten sich Christopher Hartleb, Franz Geisensetter und Klaus Brückner deutliche Vorteile herausgespielt; die weiteren Punkte schienen nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Doch leider geriet Sand ins Getriebe. Zunächst verpasste Uwe Neugebauer ein Manöver seines jugendlichen Gegners, das die Stellung total ausglich, sodass ein Remis die logische Folge war. Franz Geisensetter konnte sich den Gewinnweg bereits aussuchen, was ihn anscheinend so verwirrte, dass er mehrere haarsträubende Fehler beging und die Partie am Ende gar noch verlor. Glücklicherweise behielten Christopher Hartleb und Klaus Brückner die Nerven und brachten mit ihren Siegen Sonneberg wieder in Front. Den Mannschaftssieg sicherte Egon Matthäi, der sich gegen den gegnerischen Angriffswirbel umsichtig verteidigte, stets die Übersicht behielt und letzten Endes verdient gewann.

Danach war auf beiden Seiten die Luft raus: Die Remisen von Klaus-Dieter Jacob und Klaus Rierl rundeten den sicheren, aber keineswegs überzeugenden 5½:2½-Erfolg ab, wobei zumindest Klaus Rierl Chancen auf den vollen Punkt gehabt hätte, wenn er sich dazu durchgerungen hätte, die Stellung zu öffnen.

Dass auch in diesem Jahr der Aufstieg nur sehr schwer zu erreichen sein wird, zeigen die anderen Ergebnisse: Der SC Bamberg 2, Absteiger aus der Bezirksoberliga, trat mit voller Kapelle an und fegte die gewiss nicht schlechte Vertretung der SG Hollfeld/Memmelsdorf mit 7:1 vom Brett.

 

Kollektiver Blackout

2. Runde am 23.10.2016
SG 1951 Sonneberg – SG Hollfeld/Memmelsdorf 3½:4½

Wie im Vorjahr gab es für die SG 1951 Sonneberg in der 2. Runde der Bezirksliga nichts zu holen. Damals vermasselte man das, rückblickend betrachtet, entscheidende Spiel um den Aufstieg gegen den SV Neustadt. In dieser Saison verlor man gegen die SG Hollfeld/Memmelsdorf mit 3½:4½. Nun ist eine Niederlage in der Bezirksliga nichts Außergewöhnliches, aber die Art und Weise ihres Zustandekommens kann mit Fug und Recht als Blamage bezeichnet werden, die für den weiteren Saisonverlauf nichts Gutes erwarten lässt.

Dadurch, dass Hollfeld nur mit 6 Spielern anreiste, gewannen Klaus Rierl und Uwe Neugebauer ihre Partien kampflos, sodass Sonneberg nach der obligatorischen Wartezeit bereits mit 2:0 führte. Der scheinbar beruhigende Vorsprung verleitete viele Sonneberger Akteure zu einer gewissen Sorglosigkeit; eine andere Erklärung für den Spielverlauf zu finden, fällt schwer.

Ausgerechnet Franz Geisensetter sorgte für den Auftakt der Niederlagenserie, von denen es in 63 Punktspieljahren nicht viele gegeben haben dürfte. Er agierte viel zu passiv und wurde von seinem Kontrahenten an die Wand gespielt. Nach dem Remis von Mikhael Safronow und dem Sieg von Christopher Hartleb schien der Mannschaftserfolg nur noch Formsache zu sein. Doch es folgte der Tragödie zweiter Teil!

Egon Matthäi hatte eine schöne Stellung herausgespielt, ging aber zu kompliziert an die Verwertung seines Vorteils heran. Prompt unterlief ihm ein simpler Figurenverlust, der nicht mehr zu kompensieren war, sodass die Partie verloren ging. Da Klaus-Dieter Jacob nach einem Schnitzer in der Eröffnung klar schlechter stand, versuchte es Klaus Brückner mit der Brechstange. Er eroberte zwei Bauern am Damenflügel, übersah dabei jedoch, dass es für seinen König eng werden würde. Der Rückzug der Dame kam zu spät; die beiden gegnerischen Springer zauberten zum Leidwesen von Klaus ein wunderschönes Mattbild aufs Brett. Inzwischen hatte Klaus-Dieter Jacob sich befreien können und es war ihm sogar gelungen, die Qualität zu erobern. Erneut war der Mannschaftssieg greifbar. Nach einem Zug, der den Damentausch erzwungen hätte, wäre seinem Gegner nichts übrig geblieben, als die Waffen zu strecken. Klaus-Dieter ließ sich jedoch zu weiterem Materialgewinn hinreißen, musste dafür aber die gegnerische Dame in seine Stellung eindringen lassen. Um mit seinem König dem Dauerschach zu entfliehen, schickte ihn Klaus-Dieter ins freie Feld, wo er einzügig Matt gesetzt wurde. Dieser Blackout bildete den Höhepunkt der desaströsen Vorstellung, die in einer 3½:4½-Niederlage gipfelte, mit der man sich bis auf die Knochen blamiert hat.

Nach diesem Ergebnis kann man den Aufstieg wohl für ein weiteres Jahr in den Wind schreiben; mit einer Leistung wie dieser muss man sogar um den Klassenerhalt bangen. Am 20. November hat die Mannschaft die Chance, sich beim PSV Bamberg von einer besseren Seite zu zeigen.

 

Wiedergutmachung gelungen

3. Runde am 20.11.2016
PSV 1928 Bamberg - SG 1951 Sonneberg 2:6

Nach dem Debakel in der 2. Runde war man gespannt, wie sich die 1. Mannschaft im Folgespiel präsentieren würde. Dies um so mehr, da einerseits mit Klaus-Dieter Jacob ein Stammspieler nicht zur Verfügung stand, andererseits auch die Anreise zum Spiel chaotisch verlief. Letzten Endes kann man jedoch konstatieren, dass die Rehabilitierung geglückt ist. Inwieweit man das Spiel gegen den Außenseiter PSV Bamberg als Maßstab heranziehen kann, bleibt allerdings offen.

Das Spiel begann mit einem kampflosen Erfolg für Robin Fröhlich, da Bamberg das 8. Brett nicht besetzen konnte. Doch im Unterschied zum letzten Spiel blieb dieses Mal der Schlendrian außen vor. Die Siegesserie eröffnete Christopher Hartleb, der ohne Probleme seinen dritten Sieg im dritten Spiel landete. Uwe Neugebauer zog schnell nach und setzte seinen Gegner schwungvoll matt. Bei Egon Matthäi klemmte die Säge, er kam trotz eines Mehrbauern nicht richtig ins Spiel, sodass er sich mit einem Remis aus der Affäre zog.

Wenig später gelang auch Franz Geisensetter endlich sein erster Saisonsieg, mit dem das Match bereits entschieden war. Auch Klaus Brückner schaffte am 4. Brett einen Sieg und baute die Führung damit noch weiter aus. Klaus Rierl kam dagegen nicht weiter, zog noch ein paar Mal hin und her und willigte dann angesichts des Gesamtstandes ins Remis ein.

In der letzten noch laufenden Partie hatte Mikhael Safronow einen schweren Stand. Nach einem ungeschickten Abtausch wurde er von seinem erfahrenen Gegner immer weiter in die Defensive gedrängt. Am Ende konnte er die Stellung nicht mehr halten, sodass der Gastgeber auf 2:6 verkürzen konnte.

Der überzeugende Sieg ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch wohin die Reise geht, werden die nächsten Runden zeigen. Am 4. Dezember empfängt Sonneberg den Kronacher SK 2. In der Tabelle thronen die verlustpunktfreien Teams SC Bamberg und SSV Burgkunstadt an der Spitze, gefolgt von Sonneberg mit 4:2 Punkten.

 

Souveräner Sieg gegen Kronach

4. Runde am 04.12.2016
SG 1951 Sonneberg – Kronacher SK 2 7:1

Im letzten Spiel des sich dem Ende entgegen neigenden Jahres empfing die 1. Mannschaft der SG 1951 Sonneberg den Neuling SK Kronach 2. Es wurde ein klarer Sieg eingefahren – offensichtlich hatte die deprimierende Niederlage in Runde 2 eine heilsame Wirkung. Kronach konnte allerdings nur mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft antreten, da für Kronach 1 vier Spieler abgestellt werden mussten.

Trotz der günstigen Ausgangslage muss man allen Spielern eine hochkonzentrierte Leistung bescheinigen. Es dauerte auch nicht lange, bis die Mannschaft durch die sicheren Siege von Egon Matthäi und Uwe Neugebauer mit 2:0 in Führung ging. Wenig später konnten auch  Franz Geisensetter und Klaus Brückner ihre  Partien siegreich beenden.  Bei den noch laufenden 4 Partien musste man lediglich bei Klaus Rierl Bedenken haben, der gegen seinen jugendlichen Kontrahenten lange zu kämpfen hatte, ehe das Remis in trockenen Tüchern war. Bei Klaus-Dieter Jacob an Brett 5 war wenig los und irgendwann einigten sich die Kontrahenten ebenfalls friedlich.

Beim Zwischenstand von 5:1 für Sonneberg ging es lediglich noch um die Höhe des Erfolges. Bei den beiden noch ausstehenden Partien von Christopher Hartleb und Mikhael Safronow rechnete man auf Grund des Zwischenstandes eigentlich auch mit Remisen, aber sowohl Christopher als auch Mikhael kämpften weiter und wollten das Ergebnis noch höher schrauben. Zunächst verstärkte Mikhael den Druck immer mehr und nach fast 5 Stunden musste sein Gegner kapitulieren. Am Spitzenbrett dauerte es sogar noch etwas länger, bis Christopher Hartleb seinen Gegner Hans Neuberg in die Knie gezwungen hatte.

Mit diesem 7:1 hält sich die Mannschaft alle Optionen für die nächsten Spiele offen, und man darf gespannt sein, ob sie die beiden verlustpunktfreien Mannschaften aus Bamberg und Burgkunstadt noch gefährden kann. Erst Mitte Januar werden die Spiele fortgesetzt und Sonneberg hat mit dem Nachbarn TSV Mönchröden eine lösbare Aufgabe vor sich.

 

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!

5. Runde am 15.01.2017
TSV Mönchröden - SG 1951 Sonneberg 2½:5½

Die nicht nur unter Schachspielern verbreitete Redewendung trifft genau den Kern des bisherigen Saisonverlaufs der Schachteams der SG 1951 Sonneberg. Auch in Runde 5 gegen den TSV Mönchröden bekam die 1. Mannschaft Probleme.

In erster Linie deshalb, weil die Oldies Egon Matthäi und Franz Geisensetter patzten und ihre aussichtsreichen Stellungen noch in den Sand setzten. Richtig eng wäre es geworden, wenn der Gegner von Uwe Neugebauer die Nerven behalten hätte. In überlegener Stellung produzierte Uwe einen fürchterlichen Lapsus, wonach er plötzlich mit nur einem Turm gegen die gegnerische Dame zurückblieb. Nur dank kräftiger Mithilfe seines Mönchrödener Kontrahenten konnte er das Blatt noch einmal wenden.

Die Sonneberger Aktivposten Christopher Hartleb und Klaus Brückner führten ihre Partien souverän und lenkten mit ihren Siegen den leck geschlagenen Kahn wieder in friedliche Gewässer. Auch Klaus-Dieter Jacob spielte sehr konzentriert und brachte das Endspiel mit Qualitätsvorteil sicher nach Hause. Klaus Rierl hatte im Turmendspiel zwar einen Mehrbauern, welcher aber in der vorliegenden Stellung nicht zum Gewinn hätte ausreichen sollen. Doch ein sehr schlechter Zug des Ex-Hildburghäusers Jürgen Eisenacher ermöglichte Klaus doch noch den entscheidenden Punkt zum Matchgewinn. Nach einer langen, von beiden Seiten stark gespielten Partie, trennten sich Mikhael Safronow und Torsten Redl mit einem friedlichen Unentschieden. Am Ende steht ein standesgemäßer 5½:2½-Erfolg für den Favoriten – aber siehe Überschrift!

In Runde 6 gegen den Coburger SV muss eine deutliche Leistungssteigerung her, um den führenden Teams auf den Fersen zu bleiben. Überraschenderweise büßten die beiden Spitzenreiter SC Bamberg 2 und SSV Burgkunstadt jeweils einen Punkt ein.

 

Aufstiegschance erhalten

6. Runde am 05.02.2017
SG 1951 Sonneberg - Coburger SV v. 1872 6½:1½

Um den Tabellenführern SC Bamberg und SSV Burgkunstadt auf den Fersen zu bleiben, musste gegen den Coburger SV ein Sieg her. Im Gegensatz zu den vorigen Spielen, in denen die Mannschaft einige Brettpunkte leichtfertig liegengelassen hatte, gingen die Spieler von Beginn an hochkonzentriert zu Werke. Da die Coburger energisch dagegenhielten, war nach 3 Stunden noch keine Entscheidung gefallen.

Wohl hatte Sonneberg an einigen Brettern Vorteile aufzuweisen, doch bis zu zählbaren Erfolgen war viel Arbeit vonnöten. Der erste Sieg gelang Klaus Brückner, der in einer komplizierten Situation nicht nur die Nerven, sondern auch die Mehrfigur behielt und auch den technischen Part sicher absolvierte. Am zweiten Brett gab es bei heterogenen Rochadestellungen einen scharfen Kampf. Angesichts den Matchstandes gab sich Mikhael Safronow mit einem Remis zufrieden. Klaus Rierl bewies erneut seine gute Form mit einem sicher herausgespielten Erfolg. Franz Geisensetter, der ebenfalls sehr gut stand, spielte die Partie sicher zu Ende und gewann schließlich durch Zeitüberschreitung seines Gegners. Klaus-Dieter Jacob blieb es vorbehalten, mit einem schönen Matt mitten auf dem Brett den Mannschaftssieg zu sichern. Dagegen schaffte es Egon Matthäi nicht, seinen Mehrbauern entscheidend in die Waagschale zu werfen. Nachdem der Mannschaftserfolg bereits gesichert war, nahm er das gegnerische Remisangebot an. Das Glück des Tüchtigen stand wieder einmal Uwe Neugebauer zur Seite. Wie bereits in der letzten Runde stellte er in überlegener Stellung eine Figur ein. Dank gegnerischer Fehlzüge gelang es ihm noch, sich mittels Dauerschach ins Remis zu retten. Den Schlusspunkt setzte Christopher Hartleb, der ausgangs der Eröffnung die Qualität für einen Bauern gewonnen hatte und trotz zäher gegnerischer Verteidigung den Vorteil sicher verwerten konnte. Mit dem 6. Sieg im 6. Spiel bleibt Christopher damit Topscorer der Liga.

Die Situation an der Tabellenspitze bleibt nach dem 6½:1½-Erfolg unverändert: Sonneberg liegt mit einem Punkt hinter Bamberg und Burgkunstadt auf Platz 3. Da man gegen beide Teams noch antreten muss, hat man noch alles selber in der Hand.

 

Punkteteilung in Bamberg

7. Runde am 19.02.2017
SC 1868 Bamberg 2 – SG 1951 Sonneberg 4:4

Beim Auswärtsspiel in Bamberg handelte es sich um ein Spitzenspiel. Mit einem Sieg hätten die Mannschaften einen großen Schritt Richtung Aufstieg gehen können. Dementsprechend konzentriert gingen beide Teams zu Werke. Im Vorfeld galt Bamberg mit im Schnitt 80 DWZ-Punkten mehr pro Brett als leichter Favorit.

Nach knapp 3 Stunden fielen die ersten Entscheidungen. Klaus Brückner und Klaus-Dieter Jacob gaben ihre Partien remis. Auch Franz Geisensetter konnte nach dem Damentausch nicht mehr auf Vorteil hoffen und fügte sich ebenfalls in die Punkteteilung. Kurz darauf folgte der erste Schreckschuss, als Mikhael Safronow in aufkommender Zeitknappheit einen Figurenverlust übersah und wenig später die Segel streichen musste.

Am Spitzenbrett versuchte Christopher Hartleb seine weiße Weste zu bewahren, doch unterliefen ihm im Turmendspiel zwei Ungenauigkeiten, die es seinem Gegner gestatteten, ins Remis zu entschlüpfen. Zwischenzeitlich hatte Klaus Rierl seinem erfahrenen Gegner einen Bauern abgenommen. Nach Springertausch hatte er im Bauernendspiel leichtes Spiel und stellte den Ausgleich für Sonneberg her. Mit kontrollierter Offensive erzielte Uwe Neugebauer Stellungs- und Zeitvorteil, den er in der Zeitnotphase in entscheidenden Materialvorteil transformieren konnte. Nachdem die Zeitkontrolle geschafft war, gab sich sein Gegner geschlagen.

Beim Stand von 4:3 für Sonneberg hingen Wohl und Wehe vom Ausgang des Spiels von Egon Matthäi ab. In einer Gambiteröffnung erhielt Egon für seinen geopferten Bauern lebhaftes Figurenspiel, doch mit der Unbekümmertheit der Jugend neutralisierte sein Gegner den Angriff. Im Endspiel mit Minusbauern wollte sich Egon nicht mit passiver Verteidigung abfinden. Nach einem Befreiungsversuch verlor er einen weiteren Bauern und damit alle Chancen auf Rettung.

Am Ende stand ein leistungsgerechtes 4:4 zu Buche, das Bamberg mehr nützt als Sonneberg. Als Nutznießer könnte sich der SSV Burgkunstadt erweisen, der vor beiden Mannschaften an der Tabellenspitze thront. Die direkten Duelle in den folgenden Runden werden die Aufstiegsfrage endgültig klären, so dass Spannung bis zur letzten Runde garantiert ist.

 

Sonneberg wahrt Aufstiegschance

8. Runde am 19.03.2017
TSV 1860 Tettau – SG 1951 Sonneberg 3:5

Nach langem Aufstellungswirrwarr schaffte es die 1. Mannschaft im letzten Moment doch noch, 8 Spieler an die Bretter zu schicken. Die fehlenden Stammspieler Franz Geisensetter und Klaus-Dieter Jacob wurden durch Karl-Heinz Jacob und John Herrmann ersetzt.

Gegen die spielstarken Tettauer verlief der Auftakt wenig vielversprechend. Nach einem Kurzremis von Egon Matthäi gegen seinen langjährigen Vereinskameraden Lutz Müller-Welt, stellte Karl-Heinz Jacob einzügig einen Turm und damit die Partie ein. Ersatzspieler John Herrmann hatte zwar einen Springer erobert, doch aufgrund der luftigen Stellung seines Königs begnügte er sich mit einem Remis durch Zugwiederholung.

Im Rückstand liegend, musste das Risiko an den restlichen Brettern erhöht werden. Uwe Neugebauer, der seinen Gegner schon überspielt hatte, ließ einen Moment die Zügel schleifen und hatte auf einmal nur noch einen Mehrbauern im Turmendspiel. Dank einer geschickten Abwicklung brachte er die Partie doch noch siegreich nach Hause. In hochgradiger Zeitnot mit nur noch drei Minuten für 12 Züge begnügte sich Mikhael Safronow mit einem Remis. Christopher Hartleb, der ausgangs der Eröffnung zwei Bauern auf Kosten einer verschachtelten Stellung erobert hatte, konnte sich konsolidieren und erreichte durch Rückgabe eines Bauern eine technisch gewonnene Endspielstellung. Trotz hartnäckiger gegnerischer Verteidigung konnte er sich am Ende durchsetzen.

Kurz darauf der erneute Rückschlag: Geburtstagskind Klaus Brückner hatte das Risiko zu hoch geschraubt und stand nach Bauernverlust und folgendem Damentausch vor den Trümmern seiner Stellung. Doch das Glück des Tüchtigen blieb auf seiner Seite. Aus dem Nichts produzierte sein Gegner einen nicht wieder gut zu machenden Lapsus, und Klaus entwischte glücklich mittels Dauerschach ins Remis. Mit dem 4:3-Zwischenstand war der Mannschaftssieg praktisch gesichert, da für Klaus Rierl mit Turm und zwei Bauern gegen Turm kein Verlustrisiko bestand. Am Ende liefen die Bauern durch und der 5:3-Endstand war perfekt.

Mit dem Mannschaftssieg bleibt Sonneberg vor der Schlussrunde in Schlagdistanz zu Tabellenführer Bamberg.

 

Sonneberg stolpert zum Sieg

9. Runde am 02.04.2017
SG 1951 Sonneberg - SSV Burgkunstadt 4½:3½

Im letzten Punktspiel der Saison behielt die 1. Mannschaft gegen das Überraschungsteam aus Burgkunstadt knapp mit 4½:3½ die Oberhand. Vor dem Spiel hatte Sonneberg nur noch theoretische Chancen auf den Aufstieg, da Tabellenführer Bamberg bereits ein 4:4-Unentschieden gegen Höchstadt gereicht hätte, um den Aufstieg sicherzustellen, während es für Burgkunstadt nur noch um die Ehre des zweiten Platzes ging.

Dass die Burgkunstadter zurecht in der Spitzengruppe stehen, bewiesen sie auch in diesem Spiel. Obwohl nur mit 7 Spielern – darunter 3 Ersatzleuten – angereist, forderten sie den Gastgeber zum Kampf heraus. Wieder einmal sollte es sich bewahrheiten, dass sich die SG gegen Teams in Unterzahl schwer tut. Nach gut 3 Stunden fielen die ersten Entscheidungen. Klaus Brückner konnte aus der Eröffnung keine Vorteile herausholen und nahm so das gegnerische Remisangebot an. Franz Geisensetter schaffte es nicht, die für ihn miserabel verlaufene Saison zu einem halbwegs versöhnlichen Ende zu bringen; er verirrte sich mit seinem Springer in den gegnerischen Reihen und konnte lediglich in ein verlorenes Turmendspiel abwickeln. Egon Matthäi gingen gegen den gegnerischen Nachwuchsspieler die Ideen aus und so gab es auch hier lediglich ein Remis. Glücklicherweise behielten Klaus-Dieter Jacob und Klaus Rierl die Nerven und brachten Sonneberg mit 4:2 in Front. Doch Burgkunstadt kam zurück und konnte durch den Sieg von Mannschaftskapitän Thomas Barnickel gegen Mikhael Safronow auf 3:4 verkürzen.

Die Entscheidung musste nun am Spitzenberett fallen, wo Christopher Hartleb mächtig unter Druck stand. Nach Turmabtausch hatte er zwar zwei Bauern weniger, aber dank eines aktiven Königs und ungleicher Läufer blieb er auch im letzten Saisonspiel ungeschlagen und konnte den Sieg für Sonneberg sicherstellen.

Damit hat Sonneberg mit 15:3 Punkten zwar ein sehr gutes Ergebnis erreicht, bleibt aber um einen Punkt hinter dem Spitzenreiter Bamberg 2 zurück. Rückblickend muss festgestellt werden, dass ausgerechnet im Match gegen die nur mit 6 Spielern angetretene SG Hollfeld/Memmelsdorf der Aufstieg verspielt wurde.

 

Endstand

Bezirksliga West 2016/17

Rg. Mannschaft           1  2  3  4  5  6  7  8  9  10     MP          BP
 1  SC 1868 Bamberg 2    ## 4  7  7  5½ 6  4  7  6½ 7   16 --  2   54  -- 18
 2  SG 1951 Sonneberg    4  ## 3½ 4½ 5  7  6½ 5½ 5½ 6   15 --  3   47½ -- 24½
 3  SG Hollfeld/Memm.    1  4½ ## 2½ 5½ 5½ 6½ 4½ 5  6   14 --  4   41  -- 31
 4  SSV Burgkunstadt     1  3½ 5½ ## 6  4  5½ 5½ 6  5   13 --  5   42  -- 30
 5  TSV Tettau           2½ 3  2½ 2  ## 4  4½ 6  5½ 4    8 -- 10   34  -- 38
 6  Kronacher SK 1882 2  2  1  2½ 4  4  ## 5½ 5½ 3  5½   8 -- 10   33  -- 39
 7  Coburger SV v. 1872  4  1½ 1½ 2½ 3½ 2½ ## 5½ 4  4½   6 -- 12   29½ -- 42½
 8  TSV Mönchröden       1  2½ 3½ 2½ 2  2½ 2½ ## 4½ 5    4 -- 14   26  -- 46
 9  SC Höchstadt/Aisch 2 1½ 2½ 3  2  2½ 5  4  3½ ## 3    3 -- 15   27  -- 45
10  PSV 1928 Bamberg     1  2  2  3  4  2½ 3½ 3  5  ##   3 -- 15   26  -- 46

 

Für Sonneberg kamen zum Einsatz:

Spieler                    DWZ  S  G  U  V
Hartleb, Christopher      2087  9  7  2  0
Safronow, Mikhael         1770  9  2  4  3
Geisensetter, Franz       1871  8  3  1  4
Brückner, Klaus           1844  9  5  3  1
Jacob, Klaus-Dieter       1802  7  3  3  1
Matthäi, Egon             1726  9  2  4  3
Rierl, Klaus              1828  9  6* 3  0   *inkl. 1 kampflos
Neugebauer, Uwe           1752  9  7* 2  0   *inkl. 2 kampflos
Jacob, Karl-Heinz         1601  1  0  0  1
Hermann, John             1491  1  0  1  0
Fröhlich, Robin           1284  1  1* 0  0   *kampflos