Dr. Alfred Heinz
*19.01.1931 †22.11.2020
Als gebürtiger Oberlinder erlebte Alfred in seiner Kindheit die schlimme Zeit des 2. Weltkrieges. Trotz vieler Schulausfälle schaffte er es, das Abitur abzulegen und später ein Studium zu absolvieren. Er promovierte in Chemie. Die längste Zeit seines Arbeitslebens verbrachte er in Erfurt. Dort war er Mitglied des Erfurter Schachklubs. Nach der Wende war beim Aufbau der Thüringer Ministerien sein Fachwissen gebraucht, und so verblieb er bis zu seiner Pensionierung in Erfurt. 1996 zog es ihn, gemeinsam mit seiner Frau Doris, geb. Engelhardt, die ebenfalls aus Sonneberg stammte, wieder in heimatliche Gefilde. Sie bezogen ein neugebautes Wohnhaus in Köppelsdorf.
Beginnend mit der Spielzeit 1996/97 nahm Alfred an der Stadtmeisterschaft teil. In einigen Jahren spielte er das Zünglein an der Waage. Seine letzte Meisterschaft 2017/18 konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu Ende spielen.
Ein besonderes Verdienst erwarb sich Alfred in den Jahren 1997-99, als er die 3. Mannschaft leitete. In dieser Position agierte er nicht nur als Spieler und Fahrer, sondern war auch Ansprechpartner und Mentor für die heranwachsenden Jugendlichen, die durch ihre Einsätze in den Erwachsenenbereich eingeführt wurden. In der 2. Mannschaft etablierte er sich ebenfalls als wertvolles Mitglied. In dieser Zeit gelang es ihm auch, den Erfurter Großmeister Thomas Pähtz für ein Simultanspiel in Sonneberg zu gewinnen.
Auch in der 1. Mannschaft musste Alfred ab und zu den Feuerwehrmann spielen, wenn ein Spieler kurzfristig ausfiel. Dr. Heinz ging der Ruf eines sicheren und bedächtigen Spielers voraus. Mit zunehmendem Alter hatte er oft mit seiner Bedenkzeit zu kämpfen und verlor einige Partien durch Zeitüberschreitung.
Insgesamt bestritt Alfred 154 Punktspielpartien und erreichte eine Ausbeute von 74½ Punkten. Seine letzte Punktspielpartie, die er er remis gestaltete, bestritt er am 11. November 2018 gegen den SV Seubelsdorf 2.
Den Schachfreunden der SG 1951 Sonneberg wird Alfred Heinz als langjähriger Verfechter des Damengambits und der Französischen Verteidigung und vor allem durch sein ruhiges und besonnenes Auftreten in Erinnerung bleiben. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.