TSV 1860 Tettau – SG 1951 Sonneberg 3:5
Auch die 3. Runde in den oberfränkischen Schachligen brachte für die Mannschaften der SG 1951 Sieg und Niederlage. Die 1. Mannschaft erreichte beim TSV Tettau einen 5:3-Erfolg, doch der Weg zum Sieg erwies sich als recht mühsam. Besonders an den Spitzenbrettern war diesmal die Ausbeute dürftig.
Nachdem Mikhael Safronow mit einem kampflosen Punkt Sonneberg schnell in Führung gebracht hatte, klemmte die Säge. Klaus Brückner kam gut aus der Eröffnung heraus und hatte einen starken Springer im gegnerischen Lager postiert. Nach einem unglücklichen Abtausch, übersah er ein gegnerisches Springerschach, das Dame und die Partie kostete. Am 2. Brett konnte sich Franz Geisensetter nicht aus der gegnerischen Umklammerung lösen und war dem Angriff schutzlos ausgeliefert. Auch Punktegarant Christopher Hartleb kam diesmal nicht richtig zum Zuge, er versuchte alles, um zu einem Angriff zu kommen, aber Friedel Tomaschko verteidigte sich umsichtig, so dass es schließlich zu einem Friedensschluss kam.
Glücklicherweise punkteten aber die hinteren Bretter, sodass es noch zum Erfolg reichte. Zunächst sorgte Egon Matthäi für den Ausgleich mit einem schön herausgespielten Gewinn. Auch bei Uwe Neugebauer sah die Stellung erfolgversprechend aus, aber der Angriff versandete und es reichte lediglich zu einem halben Punkt. Der 3:3-Zwischenstand war zu wenig für Sonneberg, sodass sich Klaus Rierl und Klaus-Dieter Jacob nochmals kräftig ins Zeug legen mussten. Klaus Rierl hätte seine Partie schnell entscheiden können, aber er wählte den vorsichtigen und umständlichen Weg. Am Ende hatte er genug Bauern erobert, die den Erfolg einbrachten. Auch Klaus-Dieter Jacob hatte im Laufe der Partie Bauer um Bauer eingesammelt, sodass seine Freibauern ebenfalls zum sicheren Erfolg reichten.
Mit dem 5:3 behielt Sonneberg zwar die weiße Weste, musste aber Michelau, das einen 7:1-Kantersieg feierte, in der Tabelle den Vortritt lassen. Die Entscheidung um den Wiederaufstieg dürfte wohl beim Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten fallen. Es ist kaum anzunehmen, dass eine der anderen Mannschaften hier noch eingreifen kann.
SG 1951 Sonneberg 2 – SC Steinwiesen 3½:4½
Die 2. Mannschaft empfing mit dem SC Steinwiesen einen der Aufstiegskandidaten und musste eine knappe Niederlage einstecken. Beide Mannschaften begannen vorsichtig und riskierten wenig.
Nach knapp 2 Stunden kam es zum ersten Friedensschluss. Mannschaftsleiter Jürgen Metzler hatte einen Bauern verloren und musste ins gegnerische Remisangebot einwilligen. Auch Michael Cronn ist noch nicht in der Form des Vorjahres, er musste ebenfalls mit einem Remis zufrieden sein. Günter Fleischmann und John Herrmann hatten gute Stellungen herausgearbeitet. Doch am Ende stand auch hier bei beiden nur ein Remis, wobei John Herrmann nach einem schwachen Zug sogar noch Glück hatte, dass sein Gegner den Gewinnweg nicht fand. Dann musste Manfred Roß einen gegnerischen Freibauern durchmarschieren lassen und verhalf so Steinwiesen zur Führung. Auch Roland Wolf konnte seine Schäfchen nicht mehr zusammenhalten und musste kapitulieren. Neuling Daniel Riedel hatte ein Turmendspiel mit einem Minusbauern auf dem Brett und die Sonneberger hofften auch hier auf einen halben Punkt. Doch Daniel legte ein Superendspiel hin, beschäftigte seinen Gegner ständig und schaffte es am Ende tatsächlich noch, die Partie zu gewinnen. Leider hatte Karl-Heinz Jacob mittlerweile einen Turm weniger, aber er kämpfte unverdrossen weiter, bildete sich einen Freibauern und konnte so am Ende noch ein Remis erreichen.
Endstand somit 3½:4½ aus Sonneberger Sicht und auch im nächsten Spiel bei der 2. Mannschaft des Kronacher SK dürfte es schwer werden, etwas Zählbares mitzunehmen.