SG 1951 Sonneberg - Kronacher SK 2 4:2
SG 1951 Sonneberg 2 - SF Windheim 3:3
Nach fast 19-monatiger Zwangspause nahm der oberfränkische Punktspielbetrieb am Wochenende wieder Fahrt auf. Wobei das Bild in der Bezirksliga West und den Kreisligen ein ungewöhnliches ist, da nunmehr nur an 6 statt der üblichen 8 Bretter gespielt wird.
Den beiden Mannschaften der SG 1951 Sonneberg merkte man die lange Spielpause an. Die 1. Mannschaft hatte mit dem Aufsteiger Kronacher SK 2 eine von der Papierform her leichte Gegnerschaft, die darüber hinaus noch einige Spieler für die 1. Mannschaft abstellen musste.
Klaus Brückner spielte an Brett 4 eine uninspirierte Eröffnung und willigte zeitig in das gegnerische Remisangebot ein. Am 2. Brett hatte Franz Geisensetter seinen Gegner jederzeit im Griff, sammelte einen Bauern nach dem anderen ein und holte souverän den vollen Punkt. Auch Klaus Rierl an Brett 5 ließ nichts anbrennen und konnte gegen den Kronacher Altmeister Dieter Seidel ohne allzu große Probleme gewinnen. Doch dann klemmte die Säge, wusste Mikhael Safronow an Brett 3 mit seinen beiden Mehrbauern nichts anzufangen, spielte zu passiv und übersah eine überraschende Angriffswendung seines Gegners Hans Neuberg und musste gar noch die Segel streichen. Glücklicherweise zeigte Egon Matthäi Durchhaltevermögen und konnte seinen jugendlichen Gegner nach mehreren schwächeren Zügen schließlich den ganzen Punkt abluchsen. Auch Christopher Hartleb am Spitzenbrett merkte man die lange Spielpause an, in passiver Stellung musste er schließlich ins Remis einwilligen. Das 4:2-Endresultat ist nicht schlecht, doch muss sich die Mannschaft noch erheblich steigern, wenn sie im Kampf um Platz 1 mitreden will. Bereits in Runde 2 ist beim Überraschungssieger SC Höchstadt 2 eine stärkere Leistung vonnöten.
Durch die verminderte Mannschaftsstärke der 1. Mannschaft kann natürlich die 2. Mannschaft der SG profitieren. Zum Auftakt hatte sie mit den Schachfreunden Windheim einen nominell starken Gegner. Da bei den Gästen allerdings 4 Spieler aus der Stammaufstellung fehlten, konnte man einen Sieg einkalkulieren. Doch man merkte auch hier, dass den Spielern die Spielpraxis fehlte. Mannschaftskapitän Jürgen Metzler, ein Kämpfer vor dem Herrn, willigte schnell ins Remis ein. Altmeister Günter Fleischmann spielte einmal zu schnell und musste ebenfalls mit einem Remis zufrieden sein. Karl-Heinz Jacob ließ sich die Dame fangen und kämpfte vergeblich gegen die drohende Niederlage. Lediglich John Herrmann behielt die Nerven und konnte mit einem schönen Sieg das Spiel wieder ausgleichen. Doch auch die Windheimer hatten Respekt und so kam es an den beiden Spitzenbrettern durch Neuzugang Andriy Trachuk und Klaus-Dieter Jacob zu hart umkämpften Remisen. Mit dem 3:3-Unentschieden dürften beide Mannschaften letztlich zufrieden sein. In Runde 2 muss die Mannschaft nach Burgkunstadt reisen um gegen die 2. Vertretung zu spielen. Da Burgkunstadt das erste Spiel kampflos herschenkte, ist eine Einschätzung nur schwer möglich.