Jubilare patzen
Bezirksliga West, 2. Runde: Sonneberg unterliegt Neustadt
SG 1951 Sonneberg - SV Neustadt 2½:5½
Nach einer in weiten Teilen enttäuschenden Vorstellung muss unsere 1. Mannschaft über eine herbe Niederlage quittieren. Gegen den Rivalen aus Neustadt ging der Kampf leistungsgerecht mit 2½:5½ verloren.
Innerhalb einer Woche feiern gleich drei Stammspieler der 1. Mannschaft einen runden Geburtstag. Mikhail Safronow wurde diesen Sonntag 50, Uwe Neugebauer feiert am Mittwoch ebenfalls seinen 50., und Spielführer Franz Geisensetter begeht am kommenden Sonnabend seinen 70. Geburtstag. Die Sportgemeinschaft gratuliert allen herzlich!
Traurigerweise sorgten gerade die Jubilare durch grobe Fehler für die entscheidenden Punktverluste. Doch der Reihe nach: Klaus Brückner, der Matchwinner gegen Hallstadt, hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Er trug seinen Angriff zu behäbig vor und wurde sehenswert ausgekontert. Klaus-Dieter Jacob kam dagegen nach missratener Eröffnung immer besser ins Spiel und es gelang ihm sogar, das Blatt vollständig zu wenden. Christopher Hartleb gewann am Spitzenbrett ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern in Folge eines fehlerhaften Königszuges seines Kontrahenten. Es stand 2:1 für Sonneberg.
Es folgten die bereits erwähnten Patzer. Franz Geisensetter, der ausgangs der Eröffnung unter starkem Druck gestanden hatte, hätte mittels einer Zugwiederholung problemlos einen halben Punkt sichern können. Stattdessen bot er Damentausch an, in dessen Folge eine Qualität und damit die Partie verloren ging. Mikhail Safronow hatte sich ein großes Übergewicht im Zentrum erspielt, musste aber dafür einige Probleme mit seinem König in Kauf nehmen. Prompt setzte er diesen auf ein vermintes Feld, wonach sein Gegenspieler die Dame erobern konnte, was dieser auch gewinnbringend ausführte. Uwe Neugebauer hatte mit kontrollierter Offensive eine aussichtsreiche Stellung aufgebaut. Allein es sollte nicht sein, nach einem ungeschickten Läuferzug wurde ihm zum wiederholten Male die unliebsame Grundreihenschwäche zum Verhängnis. Die Abwehr des drohenden Matts kostete ebendiesen Läufer, und das resultierende Endspiel war natürlich glatt verloren.
Infolge des miesen Standes verschmähte Egon Matthäi das mögliche Remis und spielte kompromisslos auf Sieg. In hochkomplizierter Stellung opferte er eine Figur, vermeinte er doch, dank seines Freibauern zu triumphieren. Doch die Kombination hatte ein Loch, der Bauer wurde gestoppt, und Egon schaffte es trotz aller Anstrengungen nicht mehr, das Blatt zu wenden, so dass auch er letzten Endes verlor. Dennoch gebührt ihm Anerkennung aufgrund seines selbstlosen, aufopferungsvollen Einsatzes. Dagegen konnte Klaus Rierl im Gewinnsinne aufgrund der zur Neige gehenden Bedenkzeit nichts mehr unternehmen, und da der Kampf bereits entschieden war, akzeptierte er das durch seinen Kontrahenten offerierte Remis.
Nach der 2½:5½-Niederlage fällt Sonneberg ins Tabellenmittelfeld zurück. Oben thronen Neustadt und der Coburger SV, der die Sonneberger am nächsten Spieltag empfängt.
Kreisoberliga, 2. Runde: Kronacher SK zu stark für Sonneberg
SG 1951 Sonneberg 2 - Kronacher SK 2 3:5
Erwartungsgemäß hatte die 2. Mannschaft gegen Kronach 2 einen schweren Stand, wie man allerdings dann die Punkte herschenkte, war gewöhnungsbedürftig. Relativ frühzeitig übersah Heinz Schmidt in leicht schlechterer Stellung ein einzügiges Matt. Ähnlich wie Mikahail Safronow in der 1. Mannschaft schafft er es meist nicht, seine guten Spiele im Vereinsturnier auch in den Punktspielen umzusetzen. Wenig später konnte Sonneberg ausgleichen, nachdem Michael Cronn seine gute Form unter Beweis stellte und ebenfalls schnell gewann. An Brett 8 hatte John Herrmann mit einer luftigen Königsstellung zu kämpfen, so dass er es nicht schaffte einen Teil seiner Figuren zu entwickeln und schließlich aufgeben musste. Günter Fleischmanns Stellung war fast schon aufgabereif, doch der Kronacher Seidel stellte Turm und Partie ein, womit erneut Gleichstand herrschte. Bei Mannschaftsleiter Jürgen Metzler ergab der zähe Kampf leider nur ein Remis. An den verbliebenen 3 Brettern hatten die Sonneberger Spieler leichte Nachteile, die sich im Laufe der Zeit verdichteten. Doch alle drei kämpften verbissen und schließlich gelang Manfred Roß noch ein Unentschieden. Die Spitzenbretter Karl-Heinz Jacob und Roland Wolf konnten dagegen ihre Stellungen nicht mehr halten und mussten die Segel streichen, womit der 3:5-Endstand perfekt war. In der nächsten Runde ist die Mannschaft bei den Schachfreunden Windheim zu Gast, hier muss man abwarten, in welcher Aufstellung die Windheimer antreten.