1. Mannschaft wird Meister in der Bezirksoberliga
2. Mannschaft bleibt unter den Erwartungen
Als Aufsteiger in die Bezirksoberliga gestartet, peilte die 1. Mannschaft naturgemäß erst einmal den Klassenerhalt an. Nach dem knappen Auftaktsieg in Michelau und dem sichereren Erfolg gegen Burgkunstadt war das Ziel nach der 2. Runde schon in greifbarer Nähe, sodass die Mannschaft in den folgenden Spielen befreit aufspielen konnte. In der 3. Runde gegen Bindlach, einen der Favoriten, sah es zwischenzeitlich aufgrund eines 2-Punkte-Rückstands und mehreren schlechten Stellungen nach einer deutlichen Niederlage aus. Doch auf wundersame Weise retteten die Sonneberger nicht nur einen Mannschaftspunkt, sondern hätten im Gegenteil den Kampf beinahe noch gewonnen. Damit überwinterte das Team auf dem zweiten Tabellenplatz.
Nach der Winterpause eroberte die Mannschaft beim ehemaligen Regionalligisten FC Nordhalben mit einem satten 5½:2½-Erfolg erstmalig die Tabellenführung, die man bis zum Saisonende nicht wieder hergeben sollte. Einem wackligen 4:4-Unentschieden in Marktleuthen, bei dem Rekordspieler Franz Geisensetter ersetzt werden musste, folgte ein knapper, aber relativ ungefährdeter Erfolg gegen Seubelsdorf. Nach dem verschenkten Sieg gegen den SK Weidhausen ergab sich ein Dreikampf um die Tabellenspitze zwischen Sonneberg, Neustadt und Kirchenlaibach.
Die Spielplanansetzung wollte es, dass Sonneberg gegen die Kontrahenten in den beiden letzten Runden im direkten Duell antreten musste. Nach der schwächsten Saisonleistung gegen Neustadt, wo man bei 3:5 chancenlos war, profitierte Sonneberg vom gleichzeitigen Punktverlust der Kirchenlaibacher und hielt einen halben(!) Brettpunkt Vorsprung auf die Konkurrenz.
Im letzten Saisonspiel gegen Kirchenlaibach hätte ein hinreichend hoher Sieg gereicht, um die Meisterschaft aus eigener Kraft klarzumachen. Beim Zwischenstand von 4:2 schnupperte man schon am Erfolg, am Ende reichte es aber nur zum 4:4. Glücklicherweise für Sonneberg unterlag der SV Neustadt im Parallelspiel beim SK Weidhausen, sodass das Unentschieden ausreichend war.
Mit der Meisterschaft in der höchsten Liga Oberfrankens erzielte die SG 1951 Sonneberg den größten Ligaerfolg ihrer Vereinsgeschichte. Am Erfolg waren alle Stammspieler gleichermaßen beteiligt, wobei die Leistungen von Mikhael Safronow (6½/9 an Brett 3) und Klaus-Dieter Jacob (5½/7 an Brett 8) besonders hervorzuheben sind. Auch die Spieler Christopher Hartleb (5½/9 an Brett 1), Franz Geisensetter (4½/8 an Brett 4), Klaus Rierl (4½/8 an Brett 5) und Uwe Neugebauer (4½/9 an Brett 6) erzielten mindestens 50 Prozent und punkteten damit recht zuverlässig. Lediglich Andriy Trachuk (2½/9 an Brett 2) und Egon Matthäi (2/6 an Brett 7) hatten mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Nicht unerwähnt bleiben sollen die Ersatzspieler aus der 2. Mannschaft. Karl-Heinz Jacob, John Herrmann, Jürgen Metzler, Michael Cronn und Daniel Riedel unterstützten die 1. Mannschaft jeweils in ein oder zwei Begegnungen und trugen damit auch zum Erfolg bei.
Dass die Liga in diesem Jahr mit nahezu gleichwertigen Mannschaften besetzt war, erkennt man daran, dass in der Endtabelle zwischen dem Ersten und Fünften nur ein Mannschaftspunkt liegt und dass es unter den insgesamt 45 Saisonspielen der Bezirksoberliga lediglich 3 Begegnungen gab, die mit einem Resultat von 6:2 oder höher endeten.
Die Entscheidung, ob die Mannschaft das mit der Meisterschaft verbundene Aufstiegsrecht in die Regionalliga wahrnimmt, wird in der für den 31. Mai anberaumten Mannschaftssitzung getroffen.