Erste Mannschaft weiterhin ungeschlagen

Bezirksoberliga Oberfranken, 5. Spieltag
1. FC Marktleuthen 2 - SG 1951 Sonneberg 4:4

Nach wechselhaftem Spielverlauf blieb die 1. Mannschaft auch am 5. Spieltag in der Bezirksoberliga trotz des Fehlens von Franz Geisensetter ungeschlagen. Gegen Marktleuthen 2 hieß es am Ende 4:4.
Da auch der Gastgeber nicht in Bestbesetzung auflaufen konnte, lag die Favoritenrolle bei Sonneberg. Bereits nach einer Stunde endete die erste Partie, als Klaus Rierl sich nach missglückter Eröffnung mit dem angebotenen Remis noch halbwegs glimpflich aus der Affäre ziehen konnte. Topscorer Klaus-Dieter Jacob vermochte es dieses Mal nicht, Spannung aufzubauen und das Spiel verflachte schnell in ein farbloses Remis. Dafür sprang Karl-Heinz Jacob in die Bresche, der seine Partie jederzeit dominierte, immer mehr Vorteile sammelte und souverän gewann. Nachdem auch Christopher Hartleb gewonnen hatte, wähnte man sich zur Zeitkontrolle beim Zwischenstand von 3:1 auf der Siegerstraße.

Besonders deswegen, weil Mikhael Safronow bereits entscheidenden Stellungs- und Materialvorteil herausgespielt hatte und neben dem erwarteten Sieg nur noch ein halbes Pünktchen zum Mannschaftserfolg fehlte. Zunächst unterlief Uwe Neugebauer ein Fehlzug, wobei es nicht ganz klar ist, ob ein einfaches Versehen oder ein Fingerfehler vorlag. Das Resultat war dasselbe: Anstelle eine Figur zu gewinnen, büßte er einen Bauern ein, und  um den Angriff abzuwehren, musste er noch einen zweiten Bauern hergeben. Trotz des materiellen Defizits kämpfte er hartnäckig weiter, doch sein Gegner konnte den Widerstand letzten Endes doch brechen. Egon Matthäis König geriet derweil immer mehr unter Beschuss der gegnerischen Figuren. Durch ein Figurenopfer konnte er sich einige Gegenchancen verschaffen und bei beidseitig knapper Zeit war jedes Ergebnis im Bereich des Möglichen. Nach geschaffter Zeitkontrolle konnte sein Gegner den Damenabtausch erzwingen, was jede Hoffnung zunichte machte, so dass Egon schweren Herzens aufgeben musste. Unterdessen hatte Mikhael Safronow ein forciertes Matt ausgelassen und wie aus dem Nichts tummelten sich die gegnerischen Figuren auf einmal um seinen König. Zarteren Gemütern hätten sich bei einem derartigen Umschwung möglicherweise mit einem Remis durch Dauerschach aus der Affäre gezogen, doch Mikhael rechnete kaltblütig den Fluchtweg seines Königs aus und brachte damit die Partie doch noch zu dem verdienten siegreichen Abschluss. Dasselbe blieb Andriy Trachuk leider versagt. Mit einem Minusbauern verschärfte er das Spiel mit einem Qualitätsopfer noch weiter, in der Hoffnung mit Dame und Läufer ein Dauerschach zu erzielen. Doch sein Gegner fand das Loch in der Kalkulation und Andriy hätte nur noch in ein verlorenes Endspiel mit zwei Minusbauern einlenken können. Stattdessen unterlief im ein weiterer Fehler, der die Partie sofort zugunsten seines Gegners beendete, ohne ihm den technischen Verwertungspart abzuverlangen.

So blieb es am Ende bei 4 Brettpunkten, womit immerhin ein Mannschaftspunkt erzielt werden konnte. Durch diesen liegt Sonneberg weiter an der Tabellenspitze, die es im nächsten Spiel am 25. Februar gegen den SV Seubelsdorf zu verteidigen gilt.