Coburger SV von 1872 – SG 1951 Sonneberg 4:4
Einen glücklichen Punkt rettete die 1. Mannschaft beim Coburger SV. Da Franz Geisensetter wegen seines Unfalls bei der Oberfränkischen Einzelmeisterschaft nicht mitwirken konnte, mussten die Stammspieler an den Brettern 2 bis 8 aufrücken. Als Ersatzmann war Michael Cronn mit von der Partie.
Dass man im ersten Punktspiel des Jahres eine schwere Aufgabe vor sich haben würde, zeigte sich spätestens in der zweiten Spielstunde, als sich an einigen Brettern Vorteile für Coburg abzuzeichnen begannen. Zuerst endeten die Partien von Klaus Rierl und Mikhael Safronow mit Punkteteilungen. Klaus schaffte es nicht, einen Eröffnungsvorteil herauszuspielen, während Mikhael von der Friedfertigkeit seines wertungsschwächeren Gegners profitierte, der sich mit dem Spatz in der Hand zufrieden gab. Auch Michael Cronn hatte sich lange mit einer schlechten Stellung herumzuplagen, bis er das Remis unter Dach und Fach hatte. Im frühen Mittelspiel hatte Klaus Brückner die Qualität eingebüßt und setzte alles daran, die Stellung zu blockieren. Nachdem er die Blockade nicht halten konnte und die Stellungsöffnung zulassen musste, war die Partie verloren und Sonneberg im Rückstand. Mit riskantem Spiel hatte Christopher Hartleb am Spitzenbrett Materialvorteil herausgespielt, musste dafür allerdings einige Tempoverluste in Kauf nehmen. Bei der Konsolidierung der Stellung versäumte er es, einen Zwischenzug einzuschieben, der 6 Züge später ein rettendes Schachgebot ermöglicht hätte. Nach dem fehlerhaften Zug musste er seinen König auf die Reise schicken und konnte nur unter Materialopfer das sofortige Matt verhindern, auf die Dauer war der Partieverlust jedoch unvermeidlich.
Mit zwei Punkten im Rückstand und keine Vorteile an den laufenden Brettern schien sich eine Niederlage abzuzeichnen, als Sonneberg das Glück zulächelte: Uwe Neugebauer zog im Läuferendspiel ein wenig hin und her, als sein Kontrahent plötzlich Läufertausch anbot und ins Bauernendspiel abwickelte. Hier konnte Uwe mit seinem Freibauern den gegnerischen König ablenken und einen Bauern gewinnen. Enttäuscht warf sein Gegner die Flinte ins Korn, obwohl er mit genauem Spiel immernoch ein Remis hätte erreichen können. Kurz darauf konnte Egon Matthäi sogar ausgleichen, weil sein Gegner in rasender Zeitnot mehrere Figuren einstellte, die Egon nur einzusammeln brauchte. Für den Steinheider Oldie war es der 5. Sieg im 5. Spiel. Schließlich lief noch die Partie zwischen Klaus-Dieter Jacob und Klaus von Loeffelholz, die über Wohl oder Wehe entscheiden musste. Beide belauerten sich im einem Läufer-gegen-Springer-Endspiel eine ganze Weile, aber das Gleichgewicht war nie wirklich gestört, sodass es beim Remis blieb, und der Mannschaftskampf mit einem 4:4-Unentschieden endete.
In der Tabelle bleibt Sonneberg auf Platz 2 hinter Michelau und muss sehr wahrscheinlich das direkte Duell gewinnen, um an den Lichtenfelsern vorbeizuziehen.
SG 1951 Sonneberg 2 – TSV Mönchröden 3½:4½